Sonntag, 28. August 2011

Valley of Fire, Devils Garden und Snow Canyon

 Valley of Fire
Am letzten Abend im Valley of Fire habe ich spät in der Nacht (der Park hätte eigentlich geschlossen) einen Kollegen getroffen der sich an der Fire Wave probiert hat.





Wir haben lange zusammen gefachsimpelt, Bilder gezeigt und provisorisch abgemacht für nächstes Jahr im März eine 1 monatige Fototour. Er ist Student in Virginia und kommt aus Nepal. Vielleicht kann ich ihn dann mal besuchen in Nepal und habe dann gleich einen Guide der Bescheid weiss.




In der Nacht konnte ich kaum schlafen, es war so heiss 36.5° und ich habe keine Klimaanlage. Dazu kommt noch dass mein Camper voll mit Insekten war, als ich mit dem Student geredet habe liess ich aus versehen dass Licht im Camper brennen und die Türe war offen.


Am nächsten Morgen Tagwache wie fast jedes mal um 05.30. Am Vorabend stach mir eine Schneise mit jungen Gras ins Auge dass sehr grell leuchtete im Gegenlicht. Da wir in unsere Familie ein Todesfall zu beklagen haben, scheint mir dieses Motiv genau richtig zu sein für eine Beileidskarte. Während dem fotografieren hörte ich das Lied (The Spirit Carries On von Dream Theater} dabei konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und musste ein paar Tränen vergiessen.








Der Weg zu dem Devils Garden hat es in sich!
Nach 2 Stunden sehr actionreicher Fahrt zu den aussergewöhlichen Sandsteinformationen durch ein trockenes Flussbeet war ich endlich am Ziel angekommen auch wieder nur dank GPS. Ich wusste bereits im Vorfeld dass das letzte Stück ca. 3 km durch ein trockenes Flussbeet führt. 2 mal blieb ich fast stecken im Sand und an einem Ort muss man eine Schwelle erklimmen, mein Auto stand so schräg im Gelände ich dachte dass es gleich umkippt. Ich habe extra vorher noch mein Gewicht in Camper um verteilt und selber lag ich auch noch ein wenig auf die Seite. Dann die nächste Panne mitten im trockenen Flussbeet. Die Steckverbindung vom Auto zu Camper hat sich um die Lenksäule gewickelt. Bei 44 Grad lag ich auf dem gefühlten 100° heissen Sand und versuchte das Kabel zu befreien. Wäre hier etwas passiert ich hätte vermutlich lange auf jemanden warten können ist diese Location doch noch weitgehend unbekannt.
Die Fahrt durch das trockene Flussbeet bereitet mir sehr viel Spass.
Die Gesteinsformationen sind einfach der Hammer. Noch nie, auch nicht in Algerien habe ich solche filigrane Formationen gesehen. Man muss sehr gut aufpassen wo man hintritt. Der Sandstein ist sehr brüchig und die einen Figuren sind manchman nur wenige Milimeter dick. Zum Glück ist diese Location schwer zu erreichen, hätte es eine Strasse wäre vermutlich schon alles kaputt dank den (ich muss unbedingt auf jedes Foto und darum steige ich trotz Verbotsschilder auf alles rauf) Fraktion.


Das Kolosseum


 Chickenhead
 Die Orgel










Die Nacht war noch schlimmer. Im Camper hatte ich 38 Grad, ich konnte nicht schlafen und hatte schon Atembeschwerden. auch das wedeln mit einer Zeitung hat nicht geholfen. Darum schlief ich dann draussen nur in den Unterhosen in meinem Liegestuhl. Ich träumte von Regen, Wasser, Erfrischung doch dass was ich fühlte war wirklich Regen. Ich konnte es kaum glauben aber für 4 Minuten regnete es und es war eine herrliche Erfrischung mitten in der Nacht.
Die Rückfahrt hatte es in sich, ist doch mein Camper nicht gerade dafür gemacht um 4x4 Pisten zu befahren. Alles verlief gut bis auf einmal eine grosse Bodenwelle meine Auto durchschüttelte. Beim nächsten sicheren halt schaute ich nach ob alles noch an seinem Ort ist wie es sein muss. Doch ohh Schreck, die komplette rechte Seite hat ein Schranz von bis zu 5cm breite.
Auch vergass ich den Hinweg auf GPS aufzuzeichnen darum musste ich zum Schluss ein wenig suchen um den richtigen Ausstieg aus dem Flussbeet zu erwischen.


Jetzt bin ich in Utah im Snow Canyon Park.





Ich habe 2 mal eine Übernachtung auf dem Campingplatz gebucht und den Ranger gefragt ob es eine Möglichkeit gäbe seine Werkstatt im Park zu benutzten um mein Camper zu reparieren.
Leider hat er keine Werkstatt aber er hilft mir mit deinem privaten Werkzeug aus damit ich irgendwie mein Schranz im Camper stopfen kann.

Jedenfalls nehme ich ab jetzt jedesmal auch wenn es mühsam ist die Camper Einheit vom Auto runter.

Dienstag, 23. August 2011

Ein paar Probleme

Nach dem Sequila National Park wollte ich eigentlich noch in den Yosemite Park. Doch schon bei der Einfahrt und im Park selber hatte es Stau auf der Strasse. Der Park war gerammelt voll, auch alle Campgrounds bis auf den letzten Platz besetzt.
Ich beschloss schnurgerade auf der anderen Seite wieder den Park zu verlassen. Oben auf dem Tioga Pass angekommen waren auch diese Plätze bereits alle schon ausgebucht. Mir hätte es nichts ausgemacht einfach irgendwo zu schlafen, doch Bären sind hier viel mehr an Menschen gewöhnt was zu ungewollten Bekanntschaften führen kann. 3 Französinnen boten mir an dass ich auf ihrem Campround schlafen kann und auch die Bärenbox benutzen darf :-). Eigentlich brauchte ich nur Platz in der Box weil schlafen kann ich ja in meinem Camper.
Am nächsten Morgen dann der Schreck. Meine Kupplung am Auto kreischt so laut dass man mich schon von weitem hören kann. So kann ich unmöglich weiterfahren. Beim kontrollieren von Motorenoel usw bemerkte ich auch noch dass aus dem hinteren Differenzialgetriebe Oel ausfliesst. Weil der Pass fast 90 Kilometer lang ist und die Passhöhe auf 3030 Meter liegt, habe ich keine andere Möglichkeit als mit der defekten Kupplung weiterzufahren bis an den Monolake.
Ziemlich genervt weil schon wieder mir sowas passieren muss und ich den eindrucksvollen Pass ohne nur ein einziges Foto zu machen hinter mir lies telefonierte ich mit meiner Garage was zu tun ist. Leider konnten sie dort keine Kupplungen reparieren und ich musste nochmals 60 Meilen fahren bis nach Bishop.
Doch in Bishop würde die rep. fast eine Woche dauern was mir viel zu lange ist. Schlussendlich bin ich dann noch bis nach Los Angeles gefahren was fast 5 Stunden dauerte.
In Los Angeles musste ich 3 Tage warten bis mein Auto geflickt wurde. Unterwegs ist mir noch ein Plastikdach davongeflogen weil ich vergessen hatte die Luke zu schliessen. Doch auch dieses konnte repariert werden.
In Los Angeles bin ich abends jeweils mit der Managerin von der Garage ausgegangen. Einmal besuchten wir ein Konzert im Citywalk und gingen danach mexicanisch essen (sie kommt aus Mexico) das andere mal gingen wir schwimmen im Pool und relaxten im Whirlpool. Tagsüber habe ich dem Mechaniker geholfen oder für ihn Teile besorgt bei diversen Zulieferer.
Dies natürlich alles mit dem Bike mitten in LA. Einmal habe ich mich verfahren doch mit durchfragen kommt man auch hier sehr gut zurecht.
Abreise nach Las Vegas in den Red Rock Park.






Der Park liegt direkt neben Vegas und wird von den Einheimischen dazu benutzt um mit dem Velo oder zu Fuss die Hamburger vom vorabend wieder abzubauen.
Ich wollte Morgens um 8 in den Ice Box Canyon. Den Namen Ice Box hat er nicht verdient waren es doch um 8 schon 36 Grad dort drinn. Der Weg verläuft im trockenen Bach in welchem es riesengrosse Steine hat über die man Steigen muss.
Ich habe nach den ersten 800 Meter schon 1 Liter Wasser getrunken und der ganze Weg ist 4.1 km!
Als mich dann unterwegs wieder ein schwarm Wespen angegriffen hat und auch 2 mich gestochen haben bin ich wieder umgekehrt.
Am Abend wollte ich auf einem öffentlichen Parkplatz übernachten. Ich lag schon im Bett als plötzlich die Polizei reinfährt und mit Megaphone die Leute auffordert den Platz zu verlassen. Sie klopften an meine Tür und blendeten mich erstmals mit der Taschenlampe. Da ich wusste bei der Polizei darf man keine ruckartigen bewegungen machen wurde ich auch nicht in Handschellen gelegt. Er erklärte mir dass ich hier nicht campen darf und ausserdem ist campen ausserhalb Campgrounds sowiso verboten. Ich bin dann einfach eine Meile weitergefahren und habe dort übernachtet. Mitten in der Nacht schlich eine Person mit Hund um mein Auto. Ich habe schon 911 in mein Handy getippt falls er versuchen würde einzubrechen. Zum Glück ist nichts passiert.
Am Morgen musste ich austreten und stehe an einem Busch aus welchem verräterische Geräusche von einer Klapperschlange kamen. Schnell eingepackt und einen anderen gesucht ;-)
In Vegas musste ich schon wieder diverse Garagen anfahren weil ein Teil verloren ging das mein Aufbau an das Auto befestigt. Wieder hatte niemand dieses Teil da habe ich mir selber eines gebastelt das fast so gut ist wie das Original.
Jetzt bin ich im Valley of Fire Park und wandere bei 43.5 Grad auf den heissen Felsen rum. Es ist devinitiv die falsche Jahreszeit um den Park zu besuchen, sogar mein Kühlschrank kann nur noch auf 25 Grad kühlen! Das Glace welches ich in Vegas gekauft hatte war nur noch Frappe.
Gruss Marco

Montag, 15. August 2011

Letzte Vorbereitungen für meine grosse Reise


Mein Freund und Helfer Vlad hat mich zu diversen Supermärkte gefahren, damit ich mich mit Lebensmittel eindecken konnte. Der Laden Cosco ist sowas wie bei uns der CC, dort kann man auch nur einkaufen wenn man Mitglied ist. Noch nie im Leben habe ich so viele Lebensmittel gekauft. Die Portionen sind nochmals grösser wie bei uns. Im Baucenter habe ich mir eine Starterhilfe gekauft, falls mal der Saft an der Autobatterie ausgehen sollte bin ich nicht angewiesen auf fremde Hilfe sofern überhaupt vorhanden.
Vlad half mir noch mit der Aktivierung der T-Mobile Sim Karte. Das Prozedere ist viel komplizierter als bei uns oder z.B. Italien / Kroatien.
Am Abend hat mich Vlad an die Venice Beach gefahren wo wir uns verabschiedeten.


Vlad musste wieder arbeiten und ist darum zu seiner Mutter  wo er in Ruhe arbeiten kann umgezogen. Ich blieb für die letzte Nacht bei Valy, Vlad’s Schwiegermutter.
Die Venice Beach ist sehr interessant, ein bunter Mix aus Leuten flaniert den Strandweg auf und ab. Auch lustig sind die unzähligen Marihuana Läden. Man kann dort ein Leiden vorgaukeln und darf dann im Shop legal ein Joint rauchen damit die „schmerzen“ erträglicher werden :-)
An der Santa Monica Beach angekommen nahm ich den Bus zurück nach Hollywood (Fahrzeit 1.1 Stunden! Hundemüde bin ich „zuhause“ angekommen. Valy fragte mich noch allerlei Sachen damit ich ja nichts vergessen habe. Sie machte sich mehr Sorgen um mich als ich mir selbst.
Für die tollen Sachen welche ich bekommen habe möchte ich nochmals Valy und Vlad herzlich danken.
Als ersten Ort meiner Reise bestimmte ich den Joshua Tree National Park. Nach knapp 3 Stunden Fahrt brauchte mein Matterhorn schon wieder  Nachschub an Diesel. Zum Glück ist der Most für uns Schweizer dank der Wechselkurse immer noch sehr günstig. Mein Truck ist gierig nach dieser Flüssigkeit (23L/100Km) und verlangt von mir regelmässig an Tankstellen einen halt einzulegen. Leider haben in Amerika nicht alle Tankstellen Diesel was das ganze ein bisschen komplizierter macht.
Mein Matterhorn

Der Park ist wunderschön und sollte in jedem Fall besucht werden auch wenn er ein bisschen abseits liegt von den normalen 08.15 Reiserouten.

Am Abend im Park nahm ich mir dann ausgiebig Zeit um mein Camper einzurichten. Ich habe ein richtig grosses Bett mit Matratze und Bettanzug, Kissen usw. Auch ein grosser Kühlschrank mit Gefrierfach hat es sowie eine Dusche, Kochherd mit 4 Platten und Backofen.
Beim ersten mal duschen ist mir schon fast das ganze Abwasser in den Camper gelaufen, irgendwas hat das Abflussrohr verstopft ich konnte es aber wieder zum Laufen bringen. Beim reparieren hat mich ein Ranger erschrocken, ich hörte ihn nicht kommen und er rufte laut in mein Camper rein
 „anybody here“. Er fragte was ich da mache und ob ich da campen wolle!
Ich erklärte ihm dass ich nur den Camper repariere und nicht vor habe da zu schlafen. Ich habe dann trotzdem dort geschlafen weil es schon richtig dunkel wurde und ich abseits von den geteerten Strassen war.
Die Pine City Landschaft hat mir am besten gefallen, man kommt aber nur dorthin nach einer 2.1 Km Wanderung. Bei fast 40° auf 1300 Meter über Meer und Bodentemperaturen von bis zu 80° ist das kein Vergnügen mehr. Auch ist die Luft sehr trocken und ich musste Wasser nachschütten wie noch nie!!
Ich habe ca. 60 Liter Wasser im Auto was auch bei extremen Touren reichen sollte. Die Empfehlung ist 1 Gallone am Tag (3.8 L) was mich ein bisschen zu knapp bemessen dünkt.

Pine City

Beim Rückmarsch war es schon sehr dunkel und ich glaube ohne GPS währe es fast unmöglich gewesen den richtigen Weg zu erwischen. Der Wanderweg kreuzt viele ausgetrocknete Bachläufe und Trampelpfade der Tiere. Danke Papi dass du das GPS gekauft hast, ohne der „track back“ Funktion hätte ich vermutlich in der Steppe übernachten müssen. Sehr wichtig ist immer das Auto zu markieren und allenfalls auch den zurückgelegten Weg aufzuzeichnen damit man wieder das Auto findet.

Pine City


Unterwegs im Park

Jumbo Rocks
 

Am letzten Abend wollte ich die Cholla Kakteen fotografieren. Noch keine 5 Fotos gemacht schwirrten auf einmal dutzende Wespen um mich herum. Normalerweise stört mich das nicht doch ich konnte mich erinnern dass es eine sehr aggressive Wespenart gibt. Die Wespen wurden immer mehr und ich entschloss mich die 100 Meter zum Auto zurück zu rennen. Beim einladen des Stativs haben mich die Wespen wieder eingeholt, zum Glück konnte mich keine stechen und ich war ein wenig deprimiert nicht das gewünschte Foto im Kasten zu haben.

Cholla Cactus Garden


In der nächsten Nacht (ich hatte wieder illegal übernachtet) rumpelte es auf einmal in meinem Auto. Zuerst dachte ich dass ein Ranger draussen vor der Tür klopfte, doch es stand niemand vor meiner Türe. Durstig setzte ich mich mitten in der Nach an meinen Tisch um etwas zu trinken. Auf einmal lugte aus meiner Küchenschublade eine kleine Maus hervor, jetzt wusste ich wo diese Geräusche herkamen.
Weiter geht es in den Sequoia Forest Park.
Bei der Einfahrt folgt man dem Fluss Kern der sich teilweise tief in den Fels gefressen hat.


Unterwegs musste ich mein Wassertank in dem 16 Gallonen Platz haben wieder auffüllen. Auch hatte ich die eine von den 2 grossen Gasflaschen füllen lassen.
Bei der Einfahrt in den National Park war das ganze Tal in eine Rauchwolke eingehüllt.

Lake Isabella eingenebelt vom Waldbrand
 Die Nadelbäume haben riesen grosse Tannzapfen

Ein relativ grosser Waldbrand der kontrolliert ausgelöst wurde loderte im Norden des Parks.  Also zuerst mal im Visitor Center einen Ranger fragen ob meine Route passierbar sei.
Das erste mal mit den Bären zusammen abseits der Hauptstrasse übernachtet. Die ganze Bärengeschichte hat mich schon vor der Reise beschäftig, so fest dass ich sogar davon geträumt hatte. Um während dem Schlaf zwischen den riesen Redwood Bäume gegen die Bären gewappnet zu sein habe ich an alles gedacht. Das Auto so parkiert dass ich nur gerade aus abfahren kann. In meinen Camper gibt es ein kleines Notfenster direkt in die Autokabine rein. Den Schlüssel hatte ich schon gesteckt und die Taschenlampe bereit gelegt dass alles fix abläuft falls ein Bär sich an meinem Auto zu schaffen macht. Dennoch konnte ich nicht gut schlafen hatte ich doch immer die Bären im Kopf.

Sequoia Forest Park

Der Ort war sehr schön und liegt im Sequoia National Monument Park. Der Felsen auf dem ich stand ist typisch für diese Region und man findet diese auch in dem Yosemite Park (Half  Dome)






Ich fotografierte bis in die Dunkelheit hinein  sowie auch früh Morgens ab 06.00
Bei der super Aussicht habe ich für eine kurze Zeit die Bären vergessen.



Doch nicht lange! Im Sequoia National Park wird auf diversen Schilder hingewiesen dass man das Essen sowie auch die Zahnpaste unbedingt aus dem  Auto nehmen soll. Nur mein Vorrat ist so gross dass ich nicht alles in den Bären-boxen deponieren kann. Die Boxen sind auch bereits von anderen Personen gefüllt und das nicht zu knapp. Bis jetzt konnte ich noch kein Schwarzbär sehen und ich glaube ich bin froh wenn ich keinem über den Weg laufe.
Was ich gesehen habe ist ein Reh, keine 3 Meter vor mir ist es über den Weg spaziert.



Die Schnaken sind auch extrem lästig darum sitze ich jetzt in meinem Camper und schreibe das hier in den Computer.
Heute muss ich dann wohl  in einem überteuerten Campground schlafen um vielleicht einigermassen in Sicherheit zu sein!

Dem ist nicht so..
Heute hatte ich doppeltes Glück, kurz nach dem ich geschrieben habe ich möchte keinen Bär sehen, ist mir einer 100 Meter vor dem Auto durchmarschiert.


Ihm waren auch schon andere Leute auf dem Fersen so habe ich meine Kamera geschnappt und auch mein Glück versucht. Als er sich dann immer näher am mein mit Esswaren vollgestopfter Camper näherte war mir nicht mehr so wohl. Er vergnügte sich aber mit ein paar Wurzeln und lies mein leckeren Sachen im Auto links liegen. Ich habe Bilder gesehen von komplett zerstörten  Autos und sowas darf bei mir nicht passieren.
Das zweite erfreuliche war dass ich gratis ein Platz bekam zum Campieren. Alle Campgrounds waren schon voll die ich abgeklappert habe, eine Frau hat gehört dass ich noch keinen Schlafplatz gefunden habe und hat mir ihren nicht mehr benutzten und bereits bezahlten Platz geschenkt. Der einzige hacken an der Sache ist dass der Campingplatz relativ weit entfernt liegt. Alle näheren waren schon komplett ausgebucht. Für den Yosemite Park wird es noch schlimmer mit der begrenzten Anzahl  Campgrounds, ich versuche einfach wieder mein Glück und steuere den erst besten an :-)

Der heutige Tag fing nicht gerade super an. Für den ganzen Campground gibt es nur eine Dumpstation, die Wohnmobile lassen in diese ihr Abwasser leiten. Da ich auch so ein Tank habe der nicht gerade gross ist muss ich fast jeden zweiten Tag mein Küchen und Duschabwasser entleeren .
Das WC brauche ich ja nie somit ist diese Angelegenheit nicht so eklig.
Wie schon gesagt gibt es für den riesengrossen Campground nur eine Entleerstation und da war erstmal anstehen angesagt. Später beim Duschen habe ich dann gemerkt dass das Duschwasser in den WC Tank fliesst und überfüllt war. Das Duchwasser welches nicht abgelaufen war mit einem Kessel aus der Wanne ausschütten und nochmals den Tank entleeren. Dieses mal ist die Schlange noch grösser, aber wenigsten kommt man da mit anderen Wohnmobil Fahrern ein wenig ins Gespräch. Da die Campingplätze sehr gross sind und Platz meistens keine Rolle spielt ist der nächste Nachbar oftmals bis zu 40 Meter entfernt. Man hat zwar seine Ruhe doch die Unterhaltung mit dem Nachbarn fehlt ein bisschen was ich schade finde.

Am Morgen habe ich zuerst den Moro Rock ca. 2050 Meter ü.M. erklommen.


So sieht der Moro Rock aus wenn das licht sowie die Komposition stimmt


Die Aussicht ist gigantisch wenn nur die Luft nicht so diesig wäre. Man könnte von dort oben den 160 Km entfernten Pazifik sehen. Auch der allergrösste von den bekannten Bäumen der Welt wächst im Park. Der Baum heisst General Sherman Tree und ist vom Volumen sowie vom Gewicht der grösste der Welt.


Der Umfang vom Stamm ist 33 Meter, die Höhe 83.8 Meter und wiegt 1385 Tonnen.
Der Baum hat ein Volumen von 1487 Kubikmeter. Als Beispiel: Wenn man den Stamm mit Wasser füllen würde, könnte man 9844 Badewannen füllen oder 27 Jahre lang jeden Tag ein Bad nehmen.
Auch Heute habe ich wieder ein Bär gesehen als ich um ein Moor wanderte. Die unberührte Landschaft kann gedeihen wie sie will. Das wandern zwischen den riesen grossen Redwoods ist hier einfach super.



Am Abend genoss ich den Sonnenuntergang. Der Himmel mit Wolken durchzogen und ein super Standort dazu gefunden. Unmittelbar dort wo ich mein Stativ aufgestellt hatte ging es 300 Meter senkrecht den Fels runter. Ein Schritt nach rechts und ich hätte die Felswand von unten ansehen können.

Heute am Samstag hat es viele Einheimische Leute hier die das Weekend in den kühleren Regionen verbringen wollen. Man darf mit dem eigenen Auto nicht mehr überall hinfahren und muss den Bus nehmen. Doch leider fährt der letzte zurück wenn für mich die beste Zeit anfängt. Darum bin ich heute viel rumgewandert und habe unter anderem viele Eichhörnchen, Murmeltiere und Rehe gesehen.


Durch einen gefallenen Baum fotografiert


Auf dem Campingplatz musste ich jetzt 2 mal meinen Platz auf einen anderen verlegen.
Das heisst: Immer die komplette Bärenbox räumen, alles ins Auto tragen und danach am neuen Ort wieder alles in die Box verfrachten. Dies desshalb weil ich immer noch ein Tag mehr bleiben wollte mein Platz aber bereits wieder vergeben wurde. Morgens um 07.00 stehen die Leute schon an der Rezeption an um ein Platz zu mieten.

Jetzt bin ich auf dem Weg zum Yosemite National Park.

Mein Gesprächspartner :-)

 


Gruss Marco