Dienstag, 23. August 2011

Ein paar Probleme

Nach dem Sequila National Park wollte ich eigentlich noch in den Yosemite Park. Doch schon bei der Einfahrt und im Park selber hatte es Stau auf der Strasse. Der Park war gerammelt voll, auch alle Campgrounds bis auf den letzten Platz besetzt.
Ich beschloss schnurgerade auf der anderen Seite wieder den Park zu verlassen. Oben auf dem Tioga Pass angekommen waren auch diese Plätze bereits alle schon ausgebucht. Mir hätte es nichts ausgemacht einfach irgendwo zu schlafen, doch Bären sind hier viel mehr an Menschen gewöhnt was zu ungewollten Bekanntschaften führen kann. 3 Französinnen boten mir an dass ich auf ihrem Campround schlafen kann und auch die Bärenbox benutzen darf :-). Eigentlich brauchte ich nur Platz in der Box weil schlafen kann ich ja in meinem Camper.
Am nächsten Morgen dann der Schreck. Meine Kupplung am Auto kreischt so laut dass man mich schon von weitem hören kann. So kann ich unmöglich weiterfahren. Beim kontrollieren von Motorenoel usw bemerkte ich auch noch dass aus dem hinteren Differenzialgetriebe Oel ausfliesst. Weil der Pass fast 90 Kilometer lang ist und die Passhöhe auf 3030 Meter liegt, habe ich keine andere Möglichkeit als mit der defekten Kupplung weiterzufahren bis an den Monolake.
Ziemlich genervt weil schon wieder mir sowas passieren muss und ich den eindrucksvollen Pass ohne nur ein einziges Foto zu machen hinter mir lies telefonierte ich mit meiner Garage was zu tun ist. Leider konnten sie dort keine Kupplungen reparieren und ich musste nochmals 60 Meilen fahren bis nach Bishop.
Doch in Bishop würde die rep. fast eine Woche dauern was mir viel zu lange ist. Schlussendlich bin ich dann noch bis nach Los Angeles gefahren was fast 5 Stunden dauerte.
In Los Angeles musste ich 3 Tage warten bis mein Auto geflickt wurde. Unterwegs ist mir noch ein Plastikdach davongeflogen weil ich vergessen hatte die Luke zu schliessen. Doch auch dieses konnte repariert werden.
In Los Angeles bin ich abends jeweils mit der Managerin von der Garage ausgegangen. Einmal besuchten wir ein Konzert im Citywalk und gingen danach mexicanisch essen (sie kommt aus Mexico) das andere mal gingen wir schwimmen im Pool und relaxten im Whirlpool. Tagsüber habe ich dem Mechaniker geholfen oder für ihn Teile besorgt bei diversen Zulieferer.
Dies natürlich alles mit dem Bike mitten in LA. Einmal habe ich mich verfahren doch mit durchfragen kommt man auch hier sehr gut zurecht.
Abreise nach Las Vegas in den Red Rock Park.






Der Park liegt direkt neben Vegas und wird von den Einheimischen dazu benutzt um mit dem Velo oder zu Fuss die Hamburger vom vorabend wieder abzubauen.
Ich wollte Morgens um 8 in den Ice Box Canyon. Den Namen Ice Box hat er nicht verdient waren es doch um 8 schon 36 Grad dort drinn. Der Weg verläuft im trockenen Bach in welchem es riesengrosse Steine hat über die man Steigen muss.
Ich habe nach den ersten 800 Meter schon 1 Liter Wasser getrunken und der ganze Weg ist 4.1 km!
Als mich dann unterwegs wieder ein schwarm Wespen angegriffen hat und auch 2 mich gestochen haben bin ich wieder umgekehrt.
Am Abend wollte ich auf einem öffentlichen Parkplatz übernachten. Ich lag schon im Bett als plötzlich die Polizei reinfährt und mit Megaphone die Leute auffordert den Platz zu verlassen. Sie klopften an meine Tür und blendeten mich erstmals mit der Taschenlampe. Da ich wusste bei der Polizei darf man keine ruckartigen bewegungen machen wurde ich auch nicht in Handschellen gelegt. Er erklärte mir dass ich hier nicht campen darf und ausserdem ist campen ausserhalb Campgrounds sowiso verboten. Ich bin dann einfach eine Meile weitergefahren und habe dort übernachtet. Mitten in der Nacht schlich eine Person mit Hund um mein Auto. Ich habe schon 911 in mein Handy getippt falls er versuchen würde einzubrechen. Zum Glück ist nichts passiert.
Am Morgen musste ich austreten und stehe an einem Busch aus welchem verräterische Geräusche von einer Klapperschlange kamen. Schnell eingepackt und einen anderen gesucht ;-)
In Vegas musste ich schon wieder diverse Garagen anfahren weil ein Teil verloren ging das mein Aufbau an das Auto befestigt. Wieder hatte niemand dieses Teil da habe ich mir selber eines gebastelt das fast so gut ist wie das Original.
Jetzt bin ich im Valley of Fire Park und wandere bei 43.5 Grad auf den heissen Felsen rum. Es ist devinitiv die falsche Jahreszeit um den Park zu besuchen, sogar mein Kühlschrank kann nur noch auf 25 Grad kühlen! Das Glace welches ich in Vegas gekauft hatte war nur noch Frappe.
Gruss Marco

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