Donnerstag, 5. Januar 2012

Neuseeland


Nach 28 Stunden unterwegs bin ich endlich in Aukland (Nordinsel) gelandet.
Noch am Flughafen bahnte sich das erste Problem an das ich schon vor der Reise befürchtet hatte.
Weil ich in München nur 35 Min. Zeit hatte um mein Flieger zu wechseln schaffte es mein Gepäck nicht in mein Flieger geladen zu werden. In Aukland wartete ich deshalb vergebens eine halbe Stunde auf mein Gepäck. Es wurde mir versprochen dass mein Gepäck „vermutlich“ ein Tag später nachgeliefert wird. Ich bekam ein T-shirt, Körperpflegemittel und 100 Dollar als Wiedergutmachung.
Da mein Handgepäck nur mit Fotozeugs beladen war hatte ich also keine Ersatzkleider.

Mit dem Shuttlebus ging es dann zu meiner Autovermietung (Spaceships) wo ich mein Toyota bekam.
Das Auto ist sehr spärlich ausgerüstet mit einem Bett das zu kurz ist und keinem Kühlschrank dafür Preiswert in der Miete. Kilometerstand 360000Km!
Ohne GPS ohne Karte und Linksverkehr habe ich mich dann auf die Suche gemacht für einen Campingplatz und einen gefunden im Süden von Aukland.
Am nächsten Morgen bekam ich dann ein Anruf von dem Flughafen dass mein Gepäck um 14.00 ankommen müsste. So war es denn auch und alles war noch vorhanden.
Das Wetter zeigte sich von der guten Seite und ich startete meine Reise zu dem nördlichsten Punkt von Neuseeland das „Cape Reinga“
Doch schon gegen Abend zogen dicke Regenwolken auf und es begann wie aus Kübeln zu schütten.
Die nächsten paar Tage regnete und windete es nur so dass ein ernsthaftes fotografieren nicht möglich war.
Eine kleine kurze Schönwetterstörung erlaubte mir dann doch noch das Nordkap mit seinem Leuchturm zu fotografieren.

Foto Cape Reinga

Beim Übernachten auf dem Parkplatz das eigentlich verboten ist machte ich das erste mal Bekanntschaft mit einem Neuseeländischen Ranger. Er verlangte dann aber keine grosse Busse (die recht teuer sein kann) und ich musste nur 7.5 Dollar bezahlen genau so viel wie auf dem nahe gelegenen Campingplatz. (Noch mal Glück gehabt)

Die nächsten paar Tage dasselbe Trauerspiel mit dem Wetter. Einheimische die alle auch mit dem Camper unterwegs waren erzählten mir dass es so etwas noch nie gegeben hätte.

Die Duschen auf dem Campingplatz (falls überhaupt vorhanden) haben nur kaltes Wasser. Es ist super angenehm zu duschen wenn der kalte Wind einem um den Körper bläst. Ich bin ja sonst konsequenter Warmduscher und muss mich da erst daran gewöhnen.

Ich habe dann auf dem Rückweg vom Cape noch ein paar Strände besucht die super schön währen wenn die Sonne scheinen würde aber da dem nicht so war hockte ich die meiste Zeit in meinem Bett.

Auch das Neujahr viel komplett ins Wasser und ich schlief schon um 9 ein, hatte auch keine Lust in dem Scheisswetter draussen auf dem Campingplatz rumzustehen.
Ich war ehrlich gesagt auch ein wenig madig weil das Wetter nicht so war wie ich wollte.

Auf der Rückreise vom Norden besuchte ich eine alte Ausgrabungstätte in der früher nach Kauri Gum gesucht wurde. Gum ist Bernstein das in grossen Mengen vorhanden ist und über tausende von Jahren tief im Morst liegt. Die Kauri Bäume können sehr gross werden und liegen im Morast ein paar Meter unter der Oberfläche seit 100000 – 150000 Jahren und werden sehr gut konserviert.

Foto Kauri Baum 100000 -150000 Jahre alt


 

Da es an der Maitai Beach ebenfalls  nur regnete ging ich auf ein Weingut um ein paar Weine zu testen un etwas Mittag zu Essen. Ich dachte man bekommt 4 kleine Weingläser von verschiedenen Weinen serviert doch am Ende waren es 5 Gläser und nicht zu knapp gefüllt. Nach dem Essen musste ich mich dann erstmal ein wenig hinlegen um wieder nüchtern zu werden.

An der Koutu Beach gibt es viele verschiedene grosse Steine die Rund sind, um den Strand zu erforschen muss man leider immer die Flut und Eppe beachten. Bei Flut ist es oftmals unmöglich am Strand zu laufen oder mit dem Auto zu fahren.

Foto Koutu Boulders

Im Norden wollte ich eigentlich noch entlang der 90 Mile Beach fahren, dies ist mir aber untersagt mit meinem Mietauto und wenn man von der Flut erwischt wird kann es böse enden. Ich habe es dann gelassen und bin zu den hohen Sanddünen gelaufen die in der Nähe sind.

Ein etwas ungewöhnliches Erlebnis hatte ich als ich in einem kleinen Dorf jemanden nach der nächsten Tankstelle gefragt hatte. Er sah ein wenig nach Obdachloser aus, war aber äusserst freundlich und fragte mich allerlei Dinge. Als er mir dann auf der Karte erklären wollte wo ich unbedingt noch hinfahren sollte stieg er in mein Auto ein weil er die Karte nicht lesen konnte.
Zum Schluss wollte er mir noch 2 Dinge zeigen und lud mich ein gleich gegen über der Strasse in sein kleines abbruchreifes Haus. Er wohnte zwischen Automotoren Kabeln elektrischen Apparaturen und diversen anderen Sachen. Zuerst erklärte er mir  wie er mit seinem Segelboot Touristen rumführen möchte und fragte mich ob 150 Dollar für einen ganzen Tag nicht zu viel sei. Danach spielte er mir mit seiner Gitarre ein Lied welches er selbst komponierte und geschrieben hatte vor. Das Lied und der Text war gut, ich war sehr überrascht und hörte ihm zu.

Eine Schweizer Ehepaar hat in einem abgelegen Wald ein Stück Land gekauft mit skurillen Basaltsteinen.
Die Lokalen Leute hielten sie für verrückt weil das Land als nutzlos angesehen wurde. Sie bauten Wanderwege, Brücken über die grossen Steine und locken damit in der Haupsaison bis zu 100 Leute auf ihr Land. Die Wanderung war kurz dafür das Wetter mal wieder stabil.

Fotos Wairere Boulders






Im Waipua Forest stehen die grössten lebenden (bekannten) Kauri Bäume. Doch im Vergleich zu den Redwoods im Sequoia Nationalpark in den USA sind diese Bäume geradezu klein.
Eine kurze Wanderung führte mich zu diesen Riesen.





Nächster Ort ist sind die Waipu Caves.
In dieser kleinen Cave in der ein Bach durchfliesst kann man alleine rein und alles erforschen wie man lustig ist. An der Decke kleben Glühwürmchen die grün Leuchten. Wenn man die Taschenlampe abstellt sieht es aus wie ein Sternenhimmel. Das Fotografieren dieser einzigartigen Tierchen ist nicht gerade einfach so habe ich es eher künstlerisch versucht dieses Erlebnis einzufangen.
Teilweise steht man 70cm im Wasser bei völliger Dunkelheit und alles ist schlammig und Eng.

Foto Waipu Cave






Das Wetter wird langsam besser und ich kann endlich auch die Fotos machen die ich mir vorgestellt hatte. Ich bin jetzt wieder nahe an Aukland an der Muriwai Beach wo es eine Tölpel Kolonie gibt die in den Felsen nisten.
Foto Tölpel





Die beiden Wasserfälle Kitekite und Karekare besuchte ich im strömendem Regen. Eigentlich ist es gut für ein Foto wenn der Himmel bewölkt ist doch als ich bis zu den Knien im Wasser stand war es dann doch zuviel.
Meine Kamera war klitschnass und wollte nicht mehr auf die Speicherkarte schreiben da wusste ich dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist um die Übung abzubrechen. Andere Touristen gehüllt in Regenschutz stauten nicht schlecht als sie mich mit meiner Kamera im strömenden Regen sahen.



Wasserfall Kitekite



Wasserfall Karekare



Am nächsten Tag regente es nur einmal und zwar den ganzen Tag. Ich hätte gerne noch ein paar Fotos der Beach gemacht doch ich wollte nicht nochmals warten und zog weiter auf die Halbinsel Coromandel.

tbc..


  





1 Kommentar:

  1. Hi,
    habe eben über Deinen Bilderthread "4 Monate Südwesten USA" im DSLR-Forum hierher gefunden.

    Du hast sicher schon diese Threads bzgl. NZ entdeckt, oder?
    http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=13627
    http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=307090
    http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=409162
    Die stecken schon mal voller Infos.

    Einen "Fotoguide" bezgl. NZ kenne ich nicht. Aber schau Dir mal die Fotobücher von Craig Potton an, könnten Dir gefallen. Die findet man eigentlich überall in NZ. Einfach mal nach ihm googlen!

    Bezgl. Internet: Besorg Dir einen Webstick von Vodafone. Das ist in NZ wirklich nicht teuer, die Netzabdeckung war sehr gut.

    PS: Diesen Beitrag wirst Du auch im DSLR-Forum finden.

    PPS: Natürlich super Fotos, die Du hier zeigst! :-)

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