Mittwoch, 28. September 2011

Coyote Buttes South, North und White Pocket

Ich habe gewonnen!
Ein Permit für „The Wave“ zu bekommen ist sehr schwierig weil so viele Leute dort hin wollen.
Am dritten Tag hat es geklappt und ich konnte ein begehrtes „walk in“ Permit gewinnen.
70 Personen hatten sich an diesem Tag eingeschrieben um an der Lotterie teilzunehmen, 10 Personen kriegen können dann das Permit gewinnen.
Aber zuerst der Reihe nach:
Mir wurde es nicht erlaubt mein Camper auf dem Zeltplatz abzustellen damit ich ohne Aufsatz in der Wildnis rumfahren kann. Die freundliche BLM „Bureau of Land Management“ Mitarbeiterin hat mir dann ein einen netten Platz gezeigt direkt am Fluss und erst noch kostenlos.
Am Abend stellten dann noch 2 Engländer die ich ein paar Tage zuvor schon am Grand Canyon getroffen hatte ebenfalls an meinem Ort ihr Zelt auf. Tim und Joules sind zwei Fotografen die beruflich ihr Geld damit verdienen. Jules war schon vor 15 Jahren an all den interessanten Orten die es im Südwesten gibt und war geschockt dass nun alles Eintritt kostet und teilweise mit Touristen überfüllt ist. Sein Beruf als Fotograf kann er nicht mehr weiterführen da im die Amateure sein Geschäft kaputt machen. Tim reist seit 7 Jahren in aller Welt rum und macht Fotos für eine Englische Reiseführer Firma. Er sagt dass praktisch in jedem Buch über Reisen ein paar Fotos von ihm darin publiziert werden. Am nächsten Tag gesellt sich noch Jen aus Chicago zu uns die alleine unterwegs ist.
Mit den Engländern möchte ich für 2 Tage an die South Buttes. Da sie nur ein PW haben wollten wir mit meinem Truck fahren. Doch leider sind fast alle Permits vergeben und wir verlieren die Lotterie gegen 2 ältere Personen die nicht mal ein 4x4 Auto haben. Jeden Versuch seitens Ranger die Personen darauf aufmerksam zu machen dass es unmöglich ist mit ihrem Auto dort hin zu fahren scheiterte. Jedenfalls gab es dann nur noch ein freies Permit und die Engländer liessen mir den Vortritt und verzichteten auf die South Buttes.

In der Nähe der Toadstool Hoodoos



 Coyote Buttes North








 Coyote Buttes South



Wer kann die Giraffe finden?





Bei den White Pocket













Am Morgen habe ich dann mit Jen noch den lower Antelope Canyon besucht der sehr schön sein kann wenn nicht alles mit Touristen vollgestopft wäre.



Ich gehe dann nochmals in die beiden Canyons und zwar zu Zeiten wo man fast alleine sein soll.
Auch gibt es ein Slot Canyon X der nur mit Guide besucht werden kann. Das gute daran ist man hatt unendlich lange Zeit um seine Fotos zu machen und auch keine störende Touristen. Das schlechte daran ist mann muss 160 Dollar dafür bezahlen. Die beiden Engländer haben diesen Canyon besucht und schwärmten davon. Ich glaube die 160 Dollar werde ich locker machen müssen, im Preis inbegriffen ist auch ein Picknick im Canyon sowie Transport und alles was sonst noch so dazu gehört.
Am nächsten Tag war dann die Wanderung zu der Wave angesagt. Sehr früh um 05.00 bin ich aufgestanden damit ich möglichst früh dort sein kann. Weil der Weg meistens über Fels führt ist es sehr schwierig die Wave überhaupt zu finden. Als es noch keine Karten seitens BLM gab konnten 20% der Personen die ein Permit hatten die Wave nicht finden. Doch ich wanderte bei völliger Dunkelheit los was das ganze noch erschwerte weil man die markanten Felsen nicht sehen konnte die als Orientierung dienen.
Ich war dann zusammen mit einem Schweizer Lehrer aus Biel der schon 6 mal an der Wave war als erstes dort. Er zeigte mir kurz die lohnenswerten Dinge die sich lohnen fotografiert zu werden.
Von der Wave bzw. die ganze Location war ich ein wenig enttäuscht. Ich habe mir das viel mehr extravagant vorgestellt. Die White Pockets und die Coyote Buttes South haben mir viel besser gefallen. Auch stört es mich dass Hinz und Kunz zu diesen Location kommen kann.
Denn just an diesem Tag als ich dort war wurde nach einem 70 jährigen gesucht der sich am Vortag verlaufen hatte. Das Rescue Team bat mich ich solle doch auch Ausschau halten nach Dennis.
Er war in einer 5er Gruppe unterwegs und hat sich am Nachmittag!?! Um eins innerhalb von nur 200 Meter verlaufen. Man sollte neben dem Permit auch ein Orientierungskurs absolvieren müssen!
Die ganze Nacht und auch am Tag  haben sie mit Helikopter und Flugzeug mit Wärmkameras nach ihm gesucht. Schlussendlich wurde er dann gefunden auf einem hohen Felsen wo er übernachtet hatte. Er hörte in der Nacht den Helikopter und kam nicht auf die Idee seinen Kamerablitz zu benutzten um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn der Blitz mal nützlich wäre wird er nicht benutzt aber sonst wird rumgeblitzt wie blöd auch wenn es gar nichts nützt.
Der Schweizer Lehrer schenkte mir noch ein Permit für die Welle weil er eines von 3! nicht benutzen kann. Es ist für den 7 Oktober gültig doch ich bin dann auch nicht mehr hier und habe es im BLM Büro abgelegt.
Die 4 Nächte in der Wildniss bei den South Buttes sowie White Pocket waren genial.
Mein Dodge mit neuen Reifen pflügte sich problemlos durch den tiefen Sand und ich hatte richtig Spass im Sand rumzudüsen. Der letzte Sandhügel vor den White Pocket ist sehr steil und viele SUV Vehikel mussten da schon kapitulieren. Mein Truck hatte auch da kein Problem.
Es wird überall darauf aufmerksam gemacht dass man ein taugliches Geländefahrzeug besitzt sowie auch genug Wasser, Schaufel, Kompressor dabei hat für den Ernstfall. Ein Deutsches Ehepaar mit 2 kleinen Kindern 3-5 Jahre alt kam mir entgegen. Die hatten weder genug Wasser dabei noch sonstwas was man braucht. Mich wundert nicht dass jedes Jahr ein paar Touristen sterben weil sie einfach kopflos und mit Ignoranz versuchen die 4x4 und abgelegenen Pisten zu fahren.
Jetzt musste ich unbedingt mal wieder meine Kleider waschen, mein Hemd dass ich 6 Tage fast ununterbrochen anhatte stand vor Dreck.
Mein Camper muss ich auch zügeln, die Rangerin meinte dass ihr Angebot mein Camper ausserhalb des Campingplatztes abzustellen eigentlich nur für ein paar Tage gerechnet war und nicht für mehr als eine Woche. Jetzt habe ich einen netten Platz gefunden in einer Kiesgrube weit ab von jeglichem Verkehr, da muss ich auch keine Angst haben dass jemand einbricht.

Bis auf weiteres..

Mittwoch, 21. September 2011

Deer Creek wanderung

Der beginn der Wanderung verlief nicht so optimal.
Erstens war ich am Vorabend noch lange am Rim um den super schönen Sonnenuntergang zu fotografieren.
Dabei hatte ich fast vergessen dass ich noch ein paar Sandwiches kaufen musste weil es unten am Fluss weder Restaurant noch sonstwas gibt. Man muss alles mitnehmen ausser Wasser kann man vom Fluss gefiltert in Flaschen abfüllen.
So bin ich dann in aller hast Abends um 08.00 ca.30 Km zurückgefahren um Essen einzukaufen.
Danach nochmals eine Stunde durch den Wald fahren auf äusserst holpriger Strecke bis an den Punkt Monument Point wo der Wanderweg runter an den Colorado Fluss startet. Der Weg heisst "Bill Hall Trail"
Wie so üblich hatte ich noch nichts gepackt und musste alles noch am Morgen erledigen, darum war um 05.00 aufstehen angesagt damit ich noch im Schatten die ersten paar Meilen wandern kann. Wie schon gesagt kann es auf fast 2700 Meter in der Nacht auf 0° abkühlen, während es unten am Fluss tagsüber 40° heiss wird.
Richtig ausgerüstet startete ich meine Wanderung am 06.30
Ich nahm total ca. 10 Liter Wasser mit damit ich die Hälfte davon unterwegs deponieren kann für den Aufstieg in 2 Tagen. Auch hatte meine Kamera und Stativ den Weg in meinen Rucksack gefunden, insgesamt mit 6 Sandwiches, Zelt, Schlafsack, uvm.. war mein Rucksack unheimlich schwer. Wie schon mal angemerkt ist der Schweizer Armee Kampf Rucksack nicht gerade der bequemste besonders wenn er noch überladen ist.
Mit einer kleinen Pause bin ich dann unten am Deer Creek um 14.00 angekommen. Der letzte Abstieg war die Hölle, mein linkes Knie wollte nicht mehr und jeder Schritt nach unten war mit Schmerzen verbunden. Ich hatte das schon mal auf einer Turnfahrt in das Alpsteingebirge aber danach nicht mehr.
Der kleine Canyon ausgefressen vom Deer Creek der gespeist wird von einer Grundwasserquelle fliesst nach ca. 3 Km in den Colorado River. Das Wasser hat einen kleinen Slotcanyon geschaffen über den man auf einer kleinen Erhöhung gehen kann.
Das Wasser ist Glasklar und sehr kalt. Der Bach schiesst zuunterst über einen ca. 30 Meter hohen Wasserfall in den Coloardo River.


Unten angekommen nach 17 Km am Colorado River


Am ersten Abend sass ich an der Kante wo der Wasserfall in den Fluss stürtzt und überblickte ein Teil vom Colorado River. Es waren noch 2 andere Personen im Canyon die illegal campten. Ich glaube ich war der einzigste der ein Permit hatte alle anderen hatten keines.
Der eine davon kam zu mir und redete ziemlich wirres Zeugs. Er sagte dass er die Schweizer Nationalhymne nicht kenne und begann mit seinem Wanderstock Luftgitarre zu spielen und sang dazu das Lied "Smoke on the Water" von Deep Purple.
Nachher erzähle er mir die Geschichte dazu wie es zum Lied Smoke on the Water kam. Ich musste lachen so lustig hat er das erzählt.
Eine kleine Wandergruppe von 4 Personen hatten bedenken dass ich verhungere mit meinen Sandwiches und schenkten mir fast ein Kilo diverse gesalzene Nüsse. Er war froh das Kilo nicht mehr rumzutragen zu müssen und ich für eine Abwechslung im Menü.
Der Aufstieg startete auch wieder sehr früh am Morgen und verlief zügig. Nach 3 Stunden war ich schon in der Hälfte. Doch der letzte Aufstieg an die Kante war dann doch zufiel des guten. In der Felswand hatte es 31° und mein Rucksack war nur unwesentlich leichter geworden. Oben angekommen bin ich dann erst Abends um 17.00

Hier kommt ein Video das ich unterwegs gedreht hatte.Ich sage darin dass der mittlere Aufstieg der schwerste ist. Das stimmt nicht der letzte ist definitiv der anstrengendste von allen.



Völlig fertig bin ich wieder zurückgefahren und habe eine Doppelte Portion Pasta bestellt. Weil es endlich nach 4 Tagen aufgehört hatte zu Regnen wollte ich wenigsten ein Sonnenaufgangsbild mit nach Hause nehmen und bin wieder am 05.00 aufgestanden. Danach ging es dann direkt nach 3 Stunden fahrt in den Süden von Utah an das Paria Plateau. Auch hier habe ich nochmals eine kleine Wanderung von 5 Meilen gemacht und mein Knie schmerzte immer noch. Weil ich kein Permit im voraus bekommen hatte für "The Wave" versuchte ich es vor Ort nochmals. Es gibt eine Auslosung Morgens um 09.00 an der ca. 50-70 Leute teilnehmen und nur 10 können ein heiss begehrtes Walk In Permit bekommen. Bis jetzt bin ich 2 mal leer ausgegangen und versuche es noch 1-2 mal.
In der Zwischenzeit trennt ich mein Camper vom Truck damit ich die sehr schwer erreichbaren South Buttes erkunden kann. Muss man doch durch sehr tiefen feinen Sand fahren was auch 4x4 Fahrzeuge vor ein Problem stellen kann zumal noch wie bei mir wenn die Reifen nicht Geländetauglich sind. Ich versuchte es 3 mal ein Hügel zu erklimmen und jedesmal blieb ich stecken. Auch Luft aus dem Pneu ablassen hat nicht viel genützt und ich entschied die 4.3 Meilen Querfeldein zu laufen. Diese Wanderung hat mir den Rest gegeben und ich muss mal ein bisschen kürzer treten.
Jetzt bin ich in Page und habe in einer kurzschluss Aktion neue Pneus montieren lassen die auch den Namen Geländetauglich verdienen. Auch war mal ein Haarschnitt angesagt und ein Oelwechsel an meinem Truck.
Morgen versuche ich nochmals die Lotterie zu Gewinnen und relaxe in meinem Liegestuhl den ganzen Tag.
Danach bereite ich mich dann vor nochmals die schwierige Piste zu den South Buttes zu meistern. Mit den neuen Pneus sollte das jetzt besser gehen. Ich werde 2 Tage dort bleiben und im outback campieren.
Mein erster Eindruck der Buttes war überwältigend was für Farben die Natur hervorbringen kann. Ich wusste gar nicht wo fotografieren weil es überall lohnenswert war die Kamera auszurichten.

Gruss Marco

Mehr Bilder demnächst.

Donnerstag, 15. September 2011

Grand Canyon North Rim


Nach der Red Cave bin ich direkt an den Grand Canyon gefahren. Der Toroweap Aussichtspunk erreicht man nur nach einer langen und holpriger Fahrt. Die gesamte Strecke von Fredonia aus ist ca. 60 Meilen rund 100 Km. Zuerst ist die Strasse noch gut und ich kann ca. 25 Meilen fahren, doch schon bald wird es immer schlechter und die letzten 10 Km sind die Hölle. Ich habe knapp 4 Stunden gebraucht bis ich ganz vorne am Colorado River war. Das letzte Stück ist teilweise ziemlich steil mit grossen Steinen gesäumt, mein armer Dodge bzw. der Aufbau hinten wurde richtig durch geschüttelt. Alleine für die 10Km habe ich mehr als 1 Stunde gebraucht. Ich habe Glas! Geschirr und nach jeder 4x4 Fahrt geht wieder was in die Brüche wie auch dieses mal.
Das Wetter wurde auch immer schlechter und es regnete, blitze und donnerte rund um mich herum.
Auch die nächsten 2 Tage dort oben war das Wetter sehr wechselhaft. Am Morgen Sonne und gegen Abend dann starke Gewitter.
In der Bildmitte habe ich einen kleinen Doppelblitz erwischt

Zu meinem Erstaunen hatte es schon 4 Autos dort oben, ich dachte dass ich alleine bin weil der Punk schlecht erreichbar  und sehr weit weg ist. Mein Nachbar Kith der aus LA kommt arbeitet in der Filmindustrie als Kameramann. Er hat als Hobby auch die Fotografie für sich entdeckt, somit hatten wir ein Gesprächsthema und fachsimpelten bei einem Bier den ganzen Abend lang. Am Morgen sind dann alle verschwunden und ich war alleine dort. Der Sonnenaufgang war ein bisschen enttäuschend aber ich konnte es ja nochmals am nächsten Tag probieren was mir auch gelang bzw. die Stimmung war da.


 Bei dieser Aktion war mir nicht so ganz wohl ;-)





Gegen den Abend bekam ich dann neue Nachbarn die aus Seattle kommen. Eric und Jim sind 2 lustige Gesellen, zuerst konnten sie das Zelt nicht aufbauen weil neu gekauft. Das GPS Gerät war dem Eric auch zu kompliziert und er fragte mich über Grundeinstellungen aus. Ich fuhr mit ihnen jeweils am Abend und Morgen an dem Rim. Sie hatten einen Jeep Wrangler den ich auch fast gemietet hätte und konnten 3 mal so schnell wie ich über die Piste flitzen. Am Morgen sind wir dann nach einer langen Diskussion am 05.15 aufgestanden um nochmals den Sonnenaufgang zu fotografieren.  Die Diskussion desshalb weil meine Uhr hatte Utah Zeit und die von Eric Washington Zeit. Da wir direkt an der Grenze Arizona –Utah sind war nicht ganz klar wann der Sonnenaufgang nun ist.
Auch war da ein anderer Fotograf den wir am Vorabend gar nicht gesehen hatten.
Alex ist Metal-musiker und Fotograf. Er ist schon das sechste mal an diesem Aussichtspunkt und war auch dieses mal nicht überzogen vom Resultat. Er gibt Workshops in den USA und offeriert mir dass ich ihn jederzeit anrufen kann wenn ich Tipps brauche für gewisse Locations. Auch tourt er demnächst mit seiner Band durch Europa, leider habe ich vergessen zu fragen wie die Band heisst. Ich kann das ja noch nachholen.
Nach dem fotografieren offerierte ich Jim und Eric noch einen heissen Kaffe, ist es doch am Morgen ziemlich kühl bis dann die Sonne richtig aufwärmt. Eric gibt mir noch seine Visitenkarte und schlägt vor ich solle doch bei ihm vorbeischauen wenn ich noch zufällig im Staat Washington rumdüse.
Jetzt bin ich am offiziellen Nort Rim Aussichtspunkt und leider sind 2 sehr schöne Aussichtspunkte geschlossen weil wieder mal kontrolliert der Wald abgebrannt wird. Auch bin ich hier auf 2650 Meter ü.m und es liegt schon ein bisschen Schnee im Wald. Vorgestern noch 35° und Heute Schnee!

Grand Canyon North Rim
Wotans Throne

Mount Haydn

Da es hier oben seit Tagen nur regnet ist es ziemlich langweilig. Kein einziger erhoffter Sonnenaufgang konnte ich miterleben weil der Himmel von einer grauen Supper verdeckt ist.

Jetzt bin ich am vorbereiten für meine Wanderung vom Freitag bis Sonntag (das Wetter soll besser werden)
Da ich unbedingt mein Stativ und Kamera mitnehmen will ist mein Rucksack auch dementsprechend schwer.
Auch muss ich eine Gallone (knapp 4 Liter) Wasser zusätzlich mitnehmen und die dann in der Hälfte des Weges deponieren, damit ich für den sehr anstrengenden Aufstieg genug Wasservorrat habe.
Unten am Deer Creek gibt es wieder genug Wasser und ich habe extra ein Wasserfiltersystem gekauft damit ich Flusswasser trinken kann. Ein Weg ist 17 Kilometer und eine Höhendifferenz von 1500 Meter muss gemeistert werden. Der Abstieg startet früh Morgens um 06.00 bei 5° und endet gegen Abend bei 34°.

Beschrieb der Wanderung auf Englisch mit ein paar Bilder
http://www.zionnational-park.com/grand-canyon-deer-creek




Freitag, 9. September 2011

Zion National Park Red Cave und die Coral Pink Sanddunes Park


Die letzten Tage im Zion sind gezählt. Auf dem Lava Point Campground der gratis ist habe ich 2 nette Deutsche kennengelernt die seit ein paar Jahren in der Schweiz wohnen. Nadine und Tomek sind beides Architekten die auch meine ehemalige Firma kennen. Die Welt ist doch sehr klein man trifft immer wieder  Leute die über ein paar Ecken eine Verbindung zu mir herstellen können.
Die beiden sind ein Jahr unterwegs und haben mit dem eigenen Landrover den sie verschifft haben in Patagonien begonnen und sind jetzt als letzte Destination in den USA angekommen. Das Auto welches sie haben ist genial, wenn ich wieder mal eine längere Reise plane, muss ich das auch genau so machen. Wir haben zusammen „Znacht“ gegessen und von unseren Reisen erzählt. Ich habe den Reis gekocht und die beiden den Salat und ein sehr gutes Potpourri mit frischem Gemüse.
Da Tomek für sein GPS Gerät keine Karte der USA hat, habe ich ihm auf dem Campground der 2400 Meter hoch liegt eine DVD gebrannt. Sie haben auch ein Blog der hier zu finden ist
http://www.koppa.ch
Der Schranz am Camper den ich repariert habe ist wieder aufgerissen. Ich habe jetzt den Reifendruck massiv gemindert jetzt geht es besser zum fahren. Ich hoffe es reisst nicht noch mehr die richtigen 4x4 Pisten kommen erst noch.

Weil ich mit den ersten Bilder der Subway noch nicht zufrieden war nahm ich die Strapazen nochmals auf mich und bin sogar noch eine Stunde früher los gezogen. Aufgestanden  um 05.00 dann knapp eine Stunde hinfahrt wo der Wanderweg beginnt und gleich gestartet. Der steile Abstieg  von ca. 100 Meter absolvierte ich noch im dunkeln, unten angekommen begann es langsam zu Tagen. Diesmal nahm ich eher die linke Seite des Flusses zum wandern und muss sagen man kommt bedeutend schneller vorwärts. In 1 Stunde 20 Minuten war ich wieder am Ziel. Dieses mal war ich alleine in der Subway und konnte das gute Licht zwischen 11.00 und 12.00 ausnutzen um mein perfektes Foto zu schiessen. Danach kamen dann wieder die Leute an die von oben in die Subway stiegen.




Den Tag darauf hat es geregnet und ich habe im Restaurant mit WiFi mein Blog aktualisiert und endlich mal überall die Fotos raufgeladen (auch die älteren Beiträge nochmals anschauen es hat auch dort neue Fotos)

Weiterfahrt durch einen Tunnel für den ich extra 15 Dollar bezahlen musste damit ich alleine ohne Gegenverkehr durchfahren konnte. Der Tunnel ist sehr eng und unbeleuchtet alle Fahrzeuge die zu breit sind bekommen eine Einbahn damit sie in der Mitte fahren können.
Auf dem Plateau des Zion Nationalpark Richtung M. Carmel bin ich noch in ein Slot Canyon gestiegen der angeblich Keyhole Canyon heisst. Eine Familie ist mir entgegengekommen und die 3 kleinen Mädchen zwischen 6 und 10 Jahren  haben sich fast zu Tode erschrocken als auf einmal ich vor ihnen stand. Haben sie doch den ganzen Weg niemanden getroffen und ganz zum Schluss in dem sehr engen Slot Canyon steht jemand vor ihnen. Sie haben mir dann erzählt dass das Wasser bis zur meiner Brust reichen kann und man auch diverse grössere Steine erklimmen muss. Ich habe es dann gelassen und werde meine Erfahrung mit Slot Canyons noch anderswo genug haben.

Ich wollte unbedingt noch eine Foto über die ganze Schlucht welche der Virgin Fluss im laufe der Jahrtausenden sich eingefressen hat. Der Observation Point hörte sich gut an und man kann auch fast mit dem Auto an die Kannte der Schlucht fahren. Aber ich habe mich verfahren.. der Ranger sagte mir es hätte immer ein Wegweiser welcher zum Point hinführt. Genau der erste und wichtigste Wegweiser fehlte aber und somit hatte ich ca. 10 Meilen auf Naturstrasse umsonst gemacht bis ich es gemerkt hatte.
Da ich dann noch 5.2 Km bis zur Kannte laufen sollte habe ich mich entschieden mal mein Bike zu nehmen. Es war zwar verboten doch ich weiss nicht warum alles immer verboten sein muss, erst Recht nicht da sich die USA als das Land mit den „unbegrenzten Möglichkeiten“ nennen.
Der Ausblick ist einfach überwältigend seht selbst:



Wieder habe ich mich richtig entschieden und mein Hinweg auf dem GPS aufgezeichnet. Bei der Rückfahrt durch den Wald war es schon zappenduster und auch meine Batterien in der Stirnlampe waren nicht mehr die Besten. Der Weg war teilweise mit grossen Steinen übersäht ich musste richtig aufpassen weil mit der Taschenlampe sieht man nicht so gut 3D.
Erschöpft vom langen Tag bin ich dann um 22.00 wieder bei meinen Auto angekommen und ich habe auch gleich dort geschlafen obschon es auch wieder verboten war. Grml..

Am nächsten Morgen habe ich verschlafen bis ein paar Kletterer mich aufgeweckt haben weil sie mit ihren Haken und Seile so lärmten.
Der heutige Tag führt mich in einen Slot Canyon der weitgehend unbekannt ist. Ich wusste bereits dass man vorgängig um Erlaubnis bei dem Landbesitzer erfragen muss.
Da mein Handy seit langen keine Verbindung mehr herstellen konnte machte ich mich auf die Suche nach einen öffentlichen Telefon. In einer Tankstelle besorgte ich mir einen neuen Hut und ein wenig Essbares. Ich habe dann den Tankwart gefragt ob er den Landbesitzer kenne und er meinte dass dieser gerade erst gestern bei ihm getankt habe. So sind wir dann ins Gespräch gekommen bis er mir am Schluss sein privates Telefon in die Hand gedrückt hat. Ich rief dort an und fragte höflich um Erlaubnis damit ich sein Land überqueren kann. In den USA ist Privatland noch ein wichtiges Gut dass nicht einfach so betreten werden darf. Die Zäune haben im Abstand von keinen 30 Meter immer ein „No Trespassing“ Schild montiert. Seine Frau von dem Landbesitzer war am Telefon und sie sagte mir dass das Gatter abgeschlossen sei aber ich könne ihr Land betreten. Ich nahm dann den Weg zu Fuss auf mich denn die Koordinaten von dem Eingang hatte ich ja. Doch leichter geplant als getan, ich wollte nicht dem Feldweg entlanglaufen da die Strecke länger ist und die Temperatur tagsüber immer noch 35 Grad hat, also bin ich Luftlinie gelaufen bis ich an einem sehr steilen trockenen Flussufer gestoppt wurde. Mit Klettern und Stativ als Gehstock missbraucht habe ich auch diese Hürde gemeistert und stand dann endlich vor dem Eingang des Slot Canyon  „Red Cave“
Zuerst mal reingeschaut wie der Zustand so ist, doch Ohh Schreck! es hat sehr tiefe Wasserlöcher weil es eben erst heftig geregnet hatte. Ich stand wieder bis zur Hüfte im sehr stinkigen Wasser. Doch das grössere Problem sind die Steine die ich erklimmen muss, sind sie doch teilweise bis zu 2 Meter hoch und man steht einen halben Meter im Wasser. Schnell ist mir der Film 72 Stunden durch den Kopf geflimmert und auch an Indonesien dachte ich wo meine komplette Fotoausrüstung im Meer gewässert wurde. Wenn ich beim erklimmen ausrutsche lande ich direkt in der dreckigen braunen Wasserbrühe. Doch alles ging gut bis ich dann wirklich beim verlassen noch ein wenig in das Wasser gerutscht bin. Meine Objektivköcher hatten ganz wenig Wasser drin was nicht weiter schlimm war.







In Zukunft werde ich bei Slot Canyons meine Objektive zusätzlich noch in ein Zipbeutel stecken, auch deshalb weil sehr viel Sand in der Luft ist und der nasse Sand überall kleben bleibt.

Jetzt bin ich in dem Pink Coral Sanddunes Park und leider war der Sonnenuntergang suboptimal somit sind die Fotos auch nix geworden. Was noch viel schlimmer ist als kein schöner Sonnenuntergang sind all die Spuren im Sand von den ATV Vehikel die hier zu Dutzenden rumfräsen.




Nächste Destination ist entweder der Bryce Canyon oder die Nordseite vom Grand Canyon.
Gruss Marco