Mittwoch, 21. September 2011

Deer Creek wanderung

Der beginn der Wanderung verlief nicht so optimal.
Erstens war ich am Vorabend noch lange am Rim um den super schönen Sonnenuntergang zu fotografieren.
Dabei hatte ich fast vergessen dass ich noch ein paar Sandwiches kaufen musste weil es unten am Fluss weder Restaurant noch sonstwas gibt. Man muss alles mitnehmen ausser Wasser kann man vom Fluss gefiltert in Flaschen abfüllen.
So bin ich dann in aller hast Abends um 08.00 ca.30 Km zurückgefahren um Essen einzukaufen.
Danach nochmals eine Stunde durch den Wald fahren auf äusserst holpriger Strecke bis an den Punkt Monument Point wo der Wanderweg runter an den Colorado Fluss startet. Der Weg heisst "Bill Hall Trail"
Wie so üblich hatte ich noch nichts gepackt und musste alles noch am Morgen erledigen, darum war um 05.00 aufstehen angesagt damit ich noch im Schatten die ersten paar Meilen wandern kann. Wie schon gesagt kann es auf fast 2700 Meter in der Nacht auf 0° abkühlen, während es unten am Fluss tagsüber 40° heiss wird.
Richtig ausgerüstet startete ich meine Wanderung am 06.30
Ich nahm total ca. 10 Liter Wasser mit damit ich die Hälfte davon unterwegs deponieren kann für den Aufstieg in 2 Tagen. Auch hatte meine Kamera und Stativ den Weg in meinen Rucksack gefunden, insgesamt mit 6 Sandwiches, Zelt, Schlafsack, uvm.. war mein Rucksack unheimlich schwer. Wie schon mal angemerkt ist der Schweizer Armee Kampf Rucksack nicht gerade der bequemste besonders wenn er noch überladen ist.
Mit einer kleinen Pause bin ich dann unten am Deer Creek um 14.00 angekommen. Der letzte Abstieg war die Hölle, mein linkes Knie wollte nicht mehr und jeder Schritt nach unten war mit Schmerzen verbunden. Ich hatte das schon mal auf einer Turnfahrt in das Alpsteingebirge aber danach nicht mehr.
Der kleine Canyon ausgefressen vom Deer Creek der gespeist wird von einer Grundwasserquelle fliesst nach ca. 3 Km in den Colorado River. Das Wasser hat einen kleinen Slotcanyon geschaffen über den man auf einer kleinen Erhöhung gehen kann.
Das Wasser ist Glasklar und sehr kalt. Der Bach schiesst zuunterst über einen ca. 30 Meter hohen Wasserfall in den Coloardo River.


Unten angekommen nach 17 Km am Colorado River


Am ersten Abend sass ich an der Kante wo der Wasserfall in den Fluss stürtzt und überblickte ein Teil vom Colorado River. Es waren noch 2 andere Personen im Canyon die illegal campten. Ich glaube ich war der einzigste der ein Permit hatte alle anderen hatten keines.
Der eine davon kam zu mir und redete ziemlich wirres Zeugs. Er sagte dass er die Schweizer Nationalhymne nicht kenne und begann mit seinem Wanderstock Luftgitarre zu spielen und sang dazu das Lied "Smoke on the Water" von Deep Purple.
Nachher erzähle er mir die Geschichte dazu wie es zum Lied Smoke on the Water kam. Ich musste lachen so lustig hat er das erzählt.
Eine kleine Wandergruppe von 4 Personen hatten bedenken dass ich verhungere mit meinen Sandwiches und schenkten mir fast ein Kilo diverse gesalzene Nüsse. Er war froh das Kilo nicht mehr rumzutragen zu müssen und ich für eine Abwechslung im Menü.
Der Aufstieg startete auch wieder sehr früh am Morgen und verlief zügig. Nach 3 Stunden war ich schon in der Hälfte. Doch der letzte Aufstieg an die Kante war dann doch zufiel des guten. In der Felswand hatte es 31° und mein Rucksack war nur unwesentlich leichter geworden. Oben angekommen bin ich dann erst Abends um 17.00

Hier kommt ein Video das ich unterwegs gedreht hatte.Ich sage darin dass der mittlere Aufstieg der schwerste ist. Das stimmt nicht der letzte ist definitiv der anstrengendste von allen.



Völlig fertig bin ich wieder zurückgefahren und habe eine Doppelte Portion Pasta bestellt. Weil es endlich nach 4 Tagen aufgehört hatte zu Regnen wollte ich wenigsten ein Sonnenaufgangsbild mit nach Hause nehmen und bin wieder am 05.00 aufgestanden. Danach ging es dann direkt nach 3 Stunden fahrt in den Süden von Utah an das Paria Plateau. Auch hier habe ich nochmals eine kleine Wanderung von 5 Meilen gemacht und mein Knie schmerzte immer noch. Weil ich kein Permit im voraus bekommen hatte für "The Wave" versuchte ich es vor Ort nochmals. Es gibt eine Auslosung Morgens um 09.00 an der ca. 50-70 Leute teilnehmen und nur 10 können ein heiss begehrtes Walk In Permit bekommen. Bis jetzt bin ich 2 mal leer ausgegangen und versuche es noch 1-2 mal.
In der Zwischenzeit trennt ich mein Camper vom Truck damit ich die sehr schwer erreichbaren South Buttes erkunden kann. Muss man doch durch sehr tiefen feinen Sand fahren was auch 4x4 Fahrzeuge vor ein Problem stellen kann zumal noch wie bei mir wenn die Reifen nicht Geländetauglich sind. Ich versuchte es 3 mal ein Hügel zu erklimmen und jedesmal blieb ich stecken. Auch Luft aus dem Pneu ablassen hat nicht viel genützt und ich entschied die 4.3 Meilen Querfeldein zu laufen. Diese Wanderung hat mir den Rest gegeben und ich muss mal ein bisschen kürzer treten.
Jetzt bin ich in Page und habe in einer kurzschluss Aktion neue Pneus montieren lassen die auch den Namen Geländetauglich verdienen. Auch war mal ein Haarschnitt angesagt und ein Oelwechsel an meinem Truck.
Morgen versuche ich nochmals die Lotterie zu Gewinnen und relaxe in meinem Liegestuhl den ganzen Tag.
Danach bereite ich mich dann vor nochmals die schwierige Piste zu den South Buttes zu meistern. Mit den neuen Pneus sollte das jetzt besser gehen. Ich werde 2 Tage dort bleiben und im outback campieren.
Mein erster Eindruck der Buttes war überwältigend was für Farben die Natur hervorbringen kann. Ich wusste gar nicht wo fotografieren weil es überall lohnenswert war die Kamera auszurichten.

Gruss Marco

Mehr Bilder demnächst.

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